Housing First gilt als innovativer Ansatz zur Versorgung obdach- und wohnungsloser Menschen mit Wohnraum. Ziel ist es den betroffenen Personen eine eigene, langfristige und leistbare Wohnung zu vermitteln bzw. die Wohnung zu sichern. Der Ansatz wurde in den 90-er Jahren vom Psychiater Sam Tsemberis in den USA speziell für wohnungslose Menschen mit Suchtmittelabhängigkeiten und psychischen Erkrankungen entwickelt und sieht die unmittelbare Unterbringung im eigenen Wohnraum mit Begleitung vor.

Bei Housing First ist Wohnen nicht das Endziel, sondern der Ausgangspunkt der Hilfe. Die Personen sind dabei direkte Mieter der Wohnung. Sie werden im Wohnen von den Mitarbeitern des Housing First, in Zusammenarbeit mit Fachdiensten, begleitet und unterstützt. Dadurch wird selbstbestimmtes Wohnen möglich. Eine Verbesserung anderer Lebenslagenbereiche wie Gesundheit und soziale Netzwerke werden angestrebt.

Housing First wird von der Dachorganisation der europäischen Wohnungslosenhilfeeinrichtungen FEANTSA unterstützt und wird weltweit als eine der Lösungen für die Überwindung von Wohnungslosigkeit angesehen.

Kontaktdaten: Robert Vorhauser

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